Regest: | Testament der Marianne Luise von Sothen, geb. Keisenberg, Witwe des Herrn
Assessor Franz Leopold v. Sothen. Sie setzt, da anscheinend Leibeserben nicht vorhanden sind, ihre Neffen und Nichten Keisenberg zu
ihren Erben ein. Die Kinder ihres ältesten Bruders, des Leutnants Hugo Keisenberg, nämlich Maria Anna Josepha, Hugo Carl,
Maria Franziska, Anton Joseph, Wilhelmine und Leopold erhalten 6 Zehntel, die Kinder ihres jüngsten Bruders Anton Eberhard
Keisenberg, nämlich Maria Anna, Maria Lovisa, Franz und Ferdinand 4 Zehntel ihres Nachlasses. Übergangen werden
Margarethe Luise Keisenberg, Professin im Kloster Althaldensleben, weil sie bereits ausgestattet ist, und Joseph Keisenberg, weil
er sich nicht gut aufgeführt hat; letzterer erhält aber ein Legat von 200 Rthlr. Im voraus erhalten die 6 Kinder des
ältesten Bruders das Wohnhaus an der Marktstraße an Bernhard Gödecke und einen Garten auf der Benebenstadt an
relicta Amtmann Spoenla. Die 4 Kinder des anderen Bruders bekommen das Brauhaus in der Jüdenstraße an Mademoiselle von
Rhoden und einen Küchengarten auf der Benebenstadt an relicta Johann Henrich Gebhard. Aus den weiteren Bestimmungen: Die
Kirche St. Servatius erhält zur Stiftung einer Seelenmesse 500 Rthlr., die Minoriten zu Fritzlar 2 Louisdor |