Stadtarchiv Duderstadt:

 Findbuch Dud 2 (Rep 13): Vorwort


Der Bestand Dud 2 (Rep 13) ist erst im Archiv in den Jahren 1982-1985 in der Hauptsache aus dem "Älteren Aktenbestand" künstlich gebildet worden. Er umfaßt Akten seit dem Jahre 1802, als die mainzische Landesherrschaft über die Stadt endete, bis zum Kriegsende 1945. Für die Zeit nach 1945 werden unter dem Oberbegriff Dud 3 (Duderstadt nach 1945) Bestände nach der Entstehung in den Ämtern gebildet.

Für die Zeit des späten 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts sind wegen dieser Trennung Rep 11 und Rep 13 gleichermaßen heranzuziehen; für die Zeit nach 1945 neben Rep 13 die Bestände Rep 14 bis Rep 25.

Der Bestand wurde gebildet - neben dem erwähnten "Älteren Aktenbestand" aus der "Älteren Registratur" des Magistrats, deren Ordnung in dem Aktenverzeichnis (Registrande) von 1925 festgelegt worden war sowie den "Ruhenden Akten", und den von dieser Ordnung nicht erfaßten Registraturen des Bauamts, der Polizeiverwaltung und des städtischen Steueramtes.

Diese drei Registraturen, die etwa um 1850 einsetzen, gelangten erst nach 1945 in das Archiv. Ebenfalls eine eigene Aktenregistratur führte das Städtische Forstamt, von dem jedoch nur Bruchstücke in das Stadtarchiv gelangten.

Studienrat i. R. Prof. Feise aus Einbeck arbeitete von 1932 bis 1934 eine Systematik aus, nach der er den älteren Teil des Bestandes aufstellte und bündelweise signierte. Jedes der insgesamt 508 Bündel erhielt eine knappe Charakterisierung und eine (zum Teil sehr vage) Angabe der Laufzeit.

Getrennt von diesem Altaktenbestand führte die Stadtverwaltung die "ältere Registratur", die schon aus Platzgründen nicht in den Räumlichkeiten des Archivs untergebracht war. Diese ältere Registratur wurde 1925 nach systematischen Gesichtspunkten auf 329 Fächer aufgeteilt und durch ein Aktenverzeichnis erschlossen. Die Laufzeit der Akten reicht von Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg.

Gleiches gilt für eine beträchtliche Anzahl von Akten städtischer Dienststellen und Betriebe und anderer Provenienz (z. B. Gildesachen), die nie in die ältere Registratur gelangt sind.

Die Unzulänglichkeiten von Feises Arbeit (Titel nur für die Bündel, nicht die einzelnen Akten, ungenaue und falsche Angaben zur Laufzeit) und die im Laufe der Zeit zunehmende Unordnung innerhalb der Aktenpakete ließen eine Neuverzeichnung geraten erscheinen. Dr. Myroslaw Wojtowytsch, von 1982 bis 1985 Stadtarchivar, initiierte und leitete das Projekt, den Akten Titel zu geben und die Laufzeit feststellen zu lassen. Er entschloß sich, das Verzeichnis von 1934 zur Grundlage zu nehmen, da nach ihm schon vielfach zitiert worden und archivinterne Findmittel aufgebaut waren.

Im Rahmen einer zweijährigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme verzeichnete Frau Ulrike Ehbrecht fast den gesamten Bestand. Den Rest (ab R III d 11) übernahm Herr Dieter Wagner. Die Reinschrift fertigte Frau Roswitha Winter an.

Seit 1989 wurden die in Karteiform vorliegenden Aktentitel in die elektronische Datenverarbeitung mit dem Programm SACHAV (Sachakten-Titelverzeichnung, entwickelt von Dr. Klaus Graf) überführt, der Findbuchausdruck erfolgte in automatisierter Form erstmals 1990. Die Archivangestellte Erika Reischl führte die Dateneingabe durch. Neuzugänge werden seitdem durch die Sachbearbeiter on-line ausgeführt.

Aus dem 1987 von Ulrike Ehbrecht unter Leitung von Dr. Ulrich Hussong verfaßten Findbuch wurden die Aktentitel des Bestandes Dud 2 extrahiert und dem Findbuch des Bestandes zugeordnet.

Die 1997 erfolgte Umsetzung der Datenbank-Dateien in HTML-Seiten, die Entwicklung der Benutzeroberfläche und der Suchfunktionen unter dem Datenbanksystem KLEIO (von Dr. Manfred Thaller) erfolgte durch Stefan Aumann und Hans-Reinhard Fricke vom Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen.

Der Bestand umfaßt 245 Meter mit 15880 Aktentiteln, Zugänge aus Hauptamt, Bauamt und Kämmerei sind noch zu erwarten.

Ehbrecht, Dr. Hussong 1986-1988; Dr. Ebeling/Fricke 1990-1991


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